Schenkungsteuer durch zinslose Kreditgewährung an Lebensgefährtin
Veröffentlicht im November 2016
Die zinslose Kreditvergabe kann bei der Prüfung durch das Finanzamt für Probleme sorgen. Denn durch die Zinslosigkeit kann der Kredit dort durchaus auch als der Schenkungssteuer unterliegend angesehen werden.
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Die Klägerin lebte mit ihrem Lebenspartner in einem ihr gehörenden Wohnhaus. Zwecks Finanzierung von Umbau- und Sanierungsmaßnahmen gewährte der Lebenspartner seiner Partnerin ein zinsloses, erst in späteren Jahren zu tilgendes Darlehn. In der Zinslosigkeit des gewährten Darlehens sah das zuständige Finanzamt einen der Schenkungsteuer unterliegenden Sachverhalt. Daran ändere auch der Umstand nichts, dass der kreditgebende Lebensgefährte den Umbau mitgestalten und das Haus unentgeltlich zu Wohnzwecken mitbenutzen durfte.
Das angerufene Finanzgericht folgte der Beurteilung des Finanzamts. Zur Begründung führte es aus, dass in derartigen Fällen eine freigebige Zuwendung vorliegt. Beim Empfänger kommt es zu einer endgültigen Vermögensvermehrung, der kein entsprechender Vermögensabfluss gegenüber steht. Das Argument des gemeinsamen Wohnens kann nicht als Gegenleistung angesehen werden. Er ist Ausdruck des lebenspartnerschaftlichen Verhältnisses.